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Feldkreuze Contwig
Sie sind fast in Vergessenheit geraten, die Feldkreuze in unserer Gemarkung. Seit den Bittagen -den drei Tagen vor Christi-Himmelfahrt - keine Prozessionen mehr dorthin gemacht werden, wissen die Jungen und Jüngeren unter uns schwerlich noch, wo diese Kreuze stehen. Sie finden kaum noch Beachtung; Sinn und Bedeutung sind uns schon fast fremd. Die Errichtung von Wege- und Feldkreuzen war vor mehr als 100 Jahren ein Brauchtum, das sich vom nahen lothringischen Raum in unsere Dörfer fortsetzte. Wir kennen die eigenartigen, figurenreichen sog. »LothringerKreuze«, die wir links und rechtsentlang der Grenze sehr zahlreich finden. So entstanden auch bei uns, in den vier Himmelsrichtungen unserer Gemarkung, die Feldkreuze.

 

feldekreuz am muehlberg

Am Mühlberg In den Dellen 1891

 

Feldkreuz Oberauerbacherstr

Oberauerbacherstrasse (Hirtengrube)

Sie wurden alle, wie die Inschriften zeigen, zur Ehre des gekreuzigten Heilandes als Bitt- und Dankmale errichtet. Die Kreuze sind Zeichen großer Frömmigkeit und Opferbereitschaft unserer Vorfahren. Es war die Bitte um Schutz für die Fluren vor Unwetter und Katastrophen, und der Dank für die Ernte und den Segen Gottes für die Gemeinde. Das erste Kreuz, bekannt als »Kaisers Kreuz«, wurde bei uns im Jahre 1869 am Battweilerweg in der Gewanne »Oben an der Scheelwiese« errichtet. Es ist gestiftet von der Familie Anton Semar und Ehefrau Susanne, geb. Burkhard, und wurde im gleichen Jahr von Pfarrer Wilh. Hirth eingeweiht. Die Vorderseite trägt die Inschrift: "Ihr alle, die ihr hier vorübergeht, seht ob ein Schmerz ist, der gleich sei dem meinigen." Das Kreuz wurde 1934 von Anton Semar und seiner Ehefrau Luise, geb. Huber, renoviert und wird auch heute noch von deren Kinder und Enkel unterhalten und gepflegt. Das alte Feldkreuz in der »Hirtengrube«, an der Straßengabel oberhalb der Gewanne »Oben am Bohnrech«, war 1873 vom Kath. Gesangverein Contwig gestiftet worden.

 

Kaisers Kreuz Schachen

Auf dem Schachen (1869 Kaisers Kreuz

 

Kreuz Massweilerstr 5

Massweilerstrasse Gewanne Am Zeitersberg1890

Es trug die Inschrift:
"Wer sein Kreuz nicht trägt und mir nachfolgt, kann mein Jünger nicht sein." Es wurde am 18.5.1873 ebenfalls von Pfarrer Hirth eingesegnet. Leider wurde dieses Kreuz beim Bau der Oberauerbacher Straße zerstört und durch ein neues, in moderner Form, ersetzt. Das Kreuz in der »Kirchgrube« in der Gewanne »Am Zeitersberg« ist eine Stiftung des Paulinus-Gesangvereins Contwig. Pfarrer Molitor weihte das Kreuz am 1.6.1890 ein. Auf dem Sockel steht, aus dem Gal. Brief VI/14: »Mir sei es ferne, mich in etwas Anderem zu rühmen, als nur im Kreuze unseres Herrn Jesu Christi«.
Im Süden unserer Gemeinde steht das Kreuz auf dem Mühlberg, oberhalb der Gewanne »In den Dellen«. Der Kath. Cäcilienverein hat es errichtet und Pfarrer Molitor am 5. Juli 1891 eingeweiht. »Er demütigte sich selbst, ward gehorsam bis zum Tode, ja bis zum Tode des Kreuzes.« Phil. 2.8.; so lesen wir auf dem Sockel.

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